Die Hainbuche, Weißbuche gehört zu den heimischen Heckenpflanzen, wächst aber auch auf der Balkan-Halbinsel, im Kaukasus und in Nordpersien. Der  typische Charakterbaum heimischer Eichen-Hainbuchenmischwälder wird durch seine naturgegebene Dichtwüchsigkeit und seine hohe Schnittverträglichkeit zur optimalen Heckenpflanze, schon in historischen Gartenanlagen wurde die Hainbuche als imposantes Formgehölz eingesetzt.

Wuchs: Carpinus betulus gehört freiwachsend zu den mittelgroßen Bäumen mit einer möglichen Endhöhe von 10-20m (25m), in der Breite können 7-12m erreicht werden.  Diese gigantischen Maße sollten nicht darüber hinweg täuschen, dass sich die Weißbuche durch regelmäßiges Schneiden sehr gut als Hecke formen und erhalten lässt. Der Jahrestrieb beträgt ca.  20-40cm. Die kegelförmige Krone des jungen Baumes entwickelt sich mit zunehmendem Alter zu einer hochgewölbten, rundlichen Form.  Zwei Pflanzqualitäten werden hier vorgestellt, um Ihnen eine Wachstumsprognose für Ihre künftige Hecke geben zu können.

Erwerben Sie die Weißbuche als leichten Heister in einer Höhe von 80/100cm, dann erhalten Sie eine Pflanze entsprechender Größe mit einem kräftigen Mitteltrieb und leichter seitlicher Verzweigung. Vier Pflanzen werden pro Meter gesetzt. Vor dem Pflanzen sollten die Wurzeln und auch der Leittrieb um ein Drittel eingekürzt werden. Abgestorbene und verletzte Wurzeln werden so entfernt und ein dichtes Wachstum angeregt. Zur Heckenpflege gehören ein Heckenschnitt Mitte Juni und ein weiterer im Spätsommer. Damit ihre Hecke immer ausreichend mit Nährstoffen versorgt ist, sollte zweimal im Jahr gedüngt werden, einmal Mitte März und einmal Mitte Juni. Nach vier bis fünf Jahren knackt Ihre Hecke bei dieser Pflege die Zweimetergrenze. Die Pflanzzeit für wurzelnackte Pflanzen liegt zwischen Mitte Oktober und Mitte April.

Wenn Sie mit größeren Pflanzen starten, wird diese Grenze schneller erreicht und Sie benötigen auch weniger Pflanzen. Bei Weißbuchen als Heister im Container (also mit Topfballen) in  einer Höhe von 125/150cm Höhe werden nur zwei bis drei Pflanzen pro Meter benötigt. Der Rückschnitt beim Pflanzen entfällt. Mit der Pflege wie oben erreichen Sie so schon nach zwei bis drei Jahren die Heckenhöhe von 2m. Pflanzen mit Topfballen können ganzjährig gepflanzt werden.

Blätter: Als sommergrüne Heckenpflanze zeigt die Weißbuche zu jeder Jahreszeit ein anderes Bild: Im Frühjahr den Austrieb der langen, spitzen Knospen in Form eines zartgrünen Blattes, das sich zum Sommer hin frischgrün bis dunkelgrün ausfärbt. Die wechselständigen Blätter sind länglich, eiförmig bei einer Länge von 5-10cm. Die Herbstfärbung präsentiert sich in einem leuchtenden Gelb. Ein Großteil der dann braunen Blätter verbleibt an der Pflanze.

Blüten: Die einhäusige Pflanze vereint  weibliche und männliche Blüten an einer Pflanze. Die jeweiligen Kätzchen erscheinen recht unauffällig gemeinsam mit den Blättern.

Früchte: Auch die Früchte - kleine Nüsschen in hellgrünen Büscheln angeordnet - sind unauffällig, werden aber von einigen Vögeln gerne verzehrt.

Standort: Die Anspruchslosigkeit  macht auch die Hainbuche zur perfekten Heckenpflanze. Von Sonne bis Schatten nimmt sie alles mit und auch fast jeder Boden wird von ihr toleriert.

Eigenschaften: Der dichte Wuchs und das hohe Ausschlagvermögen auch alter, stark zurück geschnittener Pflanzen unterstreicht die guten Heckeneigenschaften der Hainbuche. Sie ist sehr frosthart und windresistent. Bei längeren Trockenperioden sollte man, zumindest bei jüngeren Hecken, wässern. Weißbuchenhecken lassen sich in fast jeder beliebigen Größe ziehen, als kleine eher schlank gehaltene Hecke kann sie kleinere Gärten rahmen, ebenso gut kann man sie aber auch als grüne  “Großmauer“ um das Grundstück herum wachsen lassen.